Der ehemalige Tagebau Goitzsche befindet sich in Sachsen – Anhalt und Sachsen im Gebiet zwischen Bitterfeld und Delitzsch.Von Bitterfeld aus erreicht man ihn, beginnend am Stadtrand in Richtung Wittenberg an der Bundesstrasse B100.
Im Jahre 1949 begann südöstlich von Bitterfeld der Ausschluß des Tagebaus Goitzsche, hier wurden in 40 Jahren Bergbau etwa 317 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert. Um diese zu fördern mussten ca. 850 Millionen Tonnen Abraum bewegt werden. Im Jahre 1955 endeckte man im Bitterfelder Flöz Bernstein . Der Abbau begann allerdings erst im Jahre 1975 nach geologischer Erkundung. In den darauffolgenden Jahren begann die Gewinnung der Edelsteine.Insgesamt wurden bis 1990 ca. 408 Tonnen abgebaut. Danach wurde die Förderung aus Kostengründen eingestellt.
Auch Mooreichenstämme, deren Alter auf 4000-6000 Jahre geschätzt wurde sind gefunden wurden, welche man noch heute am Ortsrand von Pouch finden kann.
Nach der Einstellung der Kohleförderung im Jahre 1991 begann die Sanierung des ca. 60 Km² großen Gebietes, um daraus ein Naherholungsgebiet zu Machen . Dieses Gebiet, welches nach erfolgter Flutung, eine Seenlandschaft mit ca. 400 Millionen m³ Wasser, 25km² Wasserfläche und 66km Uferlänge bilden wird.
Im Jahre 1997 begann man mit dem Bau der Flutungsanlage für den Tagebau Goitzsche, welcher das Deichbauwerk, Zulaufgraben und das eigentliche Flutungsanlage in Mühlbeck umfasst. Diese Anlage dient dazu Wasser von der Mulde in das Restloch leiten. Nach der Fertigstellung der Anlage erfolgte vom 6. Juli 1998 an einen einmonatige Probeflutung um die Anlage zu Testen. In dieser Zeit erfolgte einen Einleitung von ca. 1m³ in der Sekunde.
Am 7. Mai 1999 begann die „richtige“ Flutung, seit diesem Zeitpunkt werden ca. 3m³ pro Sekunde (abhängig vom Muldepegel) von der Mulde abzweigt und in das Restloch Mühlbeck geleitet welches dann zum Restloch Niemegk überläuft und dieses mit „schönem“ Muldewasser füllt.
Am 6. Juni1999 begann der Bau des Pegelturm direkt neben der Flutungsanlage.Der oberste Teil des Pegelturms wurde am 16.3.2000 aufgesetzt .DerTurm kann man dann über eine ca.220m langen Pontonbrücke ereichen, welche sich dann mit steigendem Pegel aus dem Gewässer erheben wird.
Am 13. April 2000 wurde die Uferpromenade am Rand der Goitzsche übergeben.Der Weg, welcher vom Stadtrand von Bitterfeld bis zum Pegelturm führt, ist Nachts sogar beleuchtet.
28.Juli 2000 , Beginn der Flutung des Restloch Rösa ( Seelhausener See) durch eine Rohrleitung mit Pumpstation .
August 2002 Die Hochwasserflut erreicht auch den Landkreis Bitterfeld und die Goitzsche